Das laute Knallen weckte ihn aus seiner Versunkenheit. Das Holzlineal knallte mit solcher Wucht auf das Pult vor ihm, dass er wie von der Tarantel gestochen auffuhr. Der Windhauch, den das Lineal auslöste, wehte sein Blatt vom Tisch. Einen Aufsatz zum Thema „Was erwarte ich von meiner Domina“ hatte er schreiben sollen, und er hatte auch langte nachgegrübelt, doch ihm war nichts eingefallen. Natürlich hatte er jede Menge Erwartungen, aber die waren teilweise so konkret erotisch, dass er sich geschämt hätte, sie aufzuschreiben. Aus seiner Erfahrung mit der Sklavenschule wusste er schließlich, dass er den Aufsatz möglicherweise anschließend laut vorlesen musste, und es wäre ihm doch peinlich gewesen, unter den strengen Augen seiner Domina und Lehrerin von Schwanz blasen und ficken zu sprechen.
So kam es, dass er noch überhaupt nichts vorzuweisen hatte. Seine Lehrerin hatte ihn offensichtlich dabei entdeckt, wie er geträumt hatte, statt an seinem Aufsatz zu arbeiten. Er konnte froh sein, dass das Holzlineal zur Strafe nur auf den Tisch geknallt war und nicht auf seinen nackten Arsch. „Schreib!“, herrschte ihn die strenge Lehrerin in der Sklavenschule nun an. „Aber mir fällt nichts ein, Frau Lehrerin“, sagte er flehentlich und schaute sie bittend an. Zum Anbeißen sah sie heute wieder aus mit ihren schwarzen Leggins, die in hohen Stiefeln steckten, und mit der weißen Bluse, die bis beinahe zum Bauchnabel offenstand. So eine Lehrerin hätte er sich früher mal gewünscht, dachte er sehnsüchtig.
Er hätte es wissen müssen, dass seine Lehrerin in dieser Schulstunde nicht besonders gnädig geneigt war; er hatte schon seine Hausaufgaben vergessen gehabt und dafür eine Tracht Prügel bezogen; zehn Hiebe mit dem Rohrstock quer über seine Finger, die ihn jetzt noch davon schmerzten. Ein leeres Blatt abzugeben, würde sie ihm heute ganz gewiss nicht durchgehen lassen, unter diesen Umständen. Er beschloss, sie in der nächsten Lektion gleich einmal mit ordentlich erledigten Hausaufgaben zu erfreuen, doch das half ihm jetzt wenig. „Heb das Blatt auf!“, zischte sie. Er bückte sich, ungelenk, als Erwachsener auf einem kleinen Schulstühlchen mit einem kleinen Schulpult vor sich.
Als er sich herabgebückt hatte, griff seine Lehrerin plötzlich zu, fasste ihn im Nacken und drückte ihn ganz auf den Boden herunter mit dem Kopf. Er fiel vom Stuhl, der ins Wackeln geriet und beinahe auf ihn gepoltert wäre. „Hose runter!“, befahl seine strenge Domina. Ungelenk fummelte er in seiner knienden Haltung seine Jeans und seinen Slip herunter, bis beides auf seinen Füßen hing. „Auf alle viere!“, kam da schon der nächste Befehl. Den er es nicht wagte zu missachten. Nun hockte er auf Knien und Händen vor seiner Lehrerin auf dem Boden. „Das gibt erst einmal sechs Hiebe, denn ein leeres Blatt bedeutet eine glatte Sechs“, erklärte sie.
Und schon zischte das riesige Holzlineal durch die Luft und landete klatschend auf seinem nackten Hintern. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal. Er zuckte jedes Mal zusammen, denn dieses Lineal war fast so schlimm wie der Rohrstock. Und die Auftrefffläche war größer … „Aber ich will dir noch eine Chance geben“, sagte seine Lehrerin nach den sechs Hieben, die ihm bereits die Tränen in die Augen getrieben hatten. „Wenn du mir die Frage beantworten kannst, was du von deiner Domina erwartest, musst du dich jetzt nicht in die Ecke stellen.“ Er horchte auf. Das war etwas, woran es ihm sehr lag, sich dieses in der Ecke Stehen zu ersparen, denn das war eklig, mit heruntergelassener Hose und brennendem Arsch dastehen, das Gesicht zur Wand, und warten, bis er sich endlich wieder setzen durfte.
„Ich danke Ihnen, Frau Lehrerin“, stammelte er atemlos, bevor sie es sich am Ende noch wieder anders überlegte. „Und was ist deine Antwort?“, fragte sie ihn streng und ließ das Lineal ganz sachte auf seinem Arsch wippen, um ihn daran zu erinnern, wie leicht und schnell ein weiterer Hieb folgen konnte. Fieberhaft überlegte er; denn natürlich hatte er immer noch keine Antwort parat. Er wusste genau, wenn er etwas aufzählte, was sie als unverschämte Forderung empfand, würde es weitere Hiebe hageln. Aber gar nichts sagen konnte er auch nicht. „Ich – ähm … vielleicht …“, stotterte er. Dann schrie er auf, denn erneut hatte sie zugeschlagen.
„Ich will es dir einfach machen“, sagte sie. „Was ist die Aufgabe eines Sklaven?“ Erleichtert seufzte er auf; die Antwort auf diese Frage wusste er; die hatte sie ihm gleich am Anfang seiner schulischen Laufbahn in der Sklavenschule eingetrichtert. „Seiner Herrin zu dienen“, dozierte er selbstbewusst. „Richtig“, lobte ihn die Lehrerin. „Und in welcher Form tut er das?“ Auch diese Antwort wusste er zum Glück. „Indem er ihre Befehle gehorsam, prompt und widerspruchslos befolgt“, rezitierte er aus seinem Gedächtnis. „Wer gibt also die Befehle, wer hat das Sagen, wenn es um Dominas und Sklaven geht?“, setzte sie sofort nach. „Natürlich die Domina“, sagte er schnell, denn diese Antwort lag ja auf der Hand.
„Und was ist es also, was du von deiner Domina zu erwarten hast?“, fragte sie nun. Endlich kam ihm die Erleuchtung. Natürlich, es war doch klar! Warum war er da nicht gleich drauf gekommen? „Nichts, Frau Lehrerin!“, sagte er sehr bestimmt. Sie lachte leise. „Na endlich! Weil du so klug warst, dir die Antwort zu erschließen, allerdings nur mit viel Hilfe von mir, gebe ich dir dafür ein ausreichend, also eine Vier. Und jetzt müssen wir die Gesamtnote bilden. 6 und 4 ergibt 10, geteilt durch 2 macht 5. Wie viel Hiebe hast du also jetzt noch zu bekommen. „Fünf, Frau Lehrerin“, erwiderte er. Ergeben erwartete er den ersten der fünf Hiebe. In der Sklavenschule kann man einfach nicht gewinnen, dachte er resigniert.