Mir stand der Sinn nach Sex, ja, aber mich auf flüchtige Abenteuer einzulassen war nicht mein Ding. Obwohl es schon jahrelang keinen Mann mehr in meinem Leben gegeben hatte, beharrte ich auf dieser Einstellung. Meine Freundin Almut hatte es wesentlich besser getroffen. Ihren Mann hatte sie mit achtzehn hochschwanger geheiratet und sie waren auch heute noch glücklich. Selbst das Sexleben pflegten sie rege, gelegentlich schwärmte sie mir davon vor. Almut gestand mir zwar auch, dass es Jahre gab, in denen eine echte Erotik-Flaute bei ihnen geherrscht hatte. Das war die Zeit, als ihr Sohn Justus und die eineinhalb Jahre jüngere Tochter noch klein waren und so viel Energie beanspruchten, die für die körperliche Liebe damit aufgebraucht war. Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen und längst aus dem Haus.
Almut lernte ich vor zehn Jahren kennen, als ihre Familie nebenan einzog. Damals war Justus vierzehn Jahre alt, die Tochter zwölf. Nach den ersten Beschnupperungen waren wir bald Freundinnen geworden. Almut bedauerte mich, als ich ihr erzählte, dass ich keine Kinder bekommen könne, aber ich beruhigte sie. Längst hatte ich mich damit abgefunden. In schweren Zeiten stand mir Almut ebenfalls bei. Eine solche Zeit war die Trennung von meinem Mann, der mich wegen einer jüngeren sitzen gelassen hatte. Drei Monate später erhielt ich über Umwege die Nachricht, dass sie von ihm schwanger war und die alten Gespenster nagen wieder an mir, die ich längst gebändigt geglaubt hatte. Almut tröstete mich und war zu jeder Stunde für mich da. Durch ihre Hilfe überwand ich diese düsteren Monate.
Mittlerweile sind wir schon über vierzig Jahre alt, manche würden über uns sagen, dass wir reife Frauen seien. Auch ich sah, wie der Zahn der Zeit an mir nagte, auch wenn ich immer noch eine tolle Figur besitze. Almut ermunterte mich immer wieder dazu, mehr auszugehen, um Menschen und Männer kennenzulernen. Doch ich vergrub mich lieber, mir war die Gesellschaft durch Almut und andere Freundinnen genug. Ich ging meinen Hobbys nach und malte und zeichnete. Die Zeit dafür hatte ich, denn finanziell war ich abgesichert. Eines Tages kam Almut aufgekratzt zu mir. Sie erzählte voller Freude, dass Justus nach Hause kommen würde. Er war ein Jahr in Südafrika und widmete sich sozialen Projekten.
Ich hatte Justus in guter Erinnerung, er war immer ein höflicher Junge und später ein sympathischer junger Mann gewesen. Zur Zeit seiner Rückkehr aus Südafrika war er bereits vierundzwanzig und als er bei Almut und ihrem Mann eintraf, war ich ebenfalls zugegen. Mir fiel nach den ersten zwanzig Minuten schon auf, dass er an Reife gewonnen hatte. Gebräunt und muskulöser war er geworden, wirklich ein ansehnlicher Mann, aber der Sohn meiner Freundin. Mir blieben die Blicke, die er mir zuwarf nicht verborgen und wich ihnen aus. Diese Blick berührten etwas in mir, ich meinte darin Sehnsucht und Begehren zu lesen.
Ich erinnerte mich an eine Geschichte, die mir Almut vor Jahren erzählt hatte. Justus war noch in der Pubertät und sie hatte in dabei erwischt, wie er mich im Garten beim Sonnen beobachtet hatte. Die offene Hose und das, was dort heraus hing ließen keinen Zweifel offen, was er dabei getan hatte. Es schmeichelte mir, aber ich verstand Almuts Entrüstung über ihren Sohn. Als ich vor dem erwachsenen Justus saß viel mir diese Angelegenheit wieder ein und ich hatte das Gefühl, dass er noch heute mehr für mich empfand. So sehr er mir auch gefiel, es war unmöglich mich mit ihm einzulassen! Er war der Sohn meiner Freundin, die mich über ein Jahrzehnt begleitet hatte! Nein, jede Regung in mir erstickte ich im Keim und ich ging zu Justus auf Distanz. Schon an diesem ersten Abend.
Dennoch fand ich es angenehm, als ich hörte, dass er vorerst in seinem ehemaligen Kinderzimmer einziehen wollte, bis er eine WG oder eine kleine Wohnung gefunden hatte. Ich ermahnte mich, als ich mich beim Fantasieren erwischte. Träumen kannst du so viel wie du magst, aber nur träumen, dachte ich für mich mit voller Überzeugung. Dann lauschte ich gespannt seinen Erzählungen von seinem Aufenthalt in Südafrika und vergaß beinahe die Empfindungen, die mich durchzogen hatten. Nur Justus Blicke, die er mir wiederholt zuwarf, verwirrten mich. Verwirrung, das ist genau das richtige Wort für meinen Zustand, als ich alleine in meiner Wohnung saß und die Gedanken freien Lauf fanden.
Du bildest dir nur ein, dass er dich begehrlich anschaut, dachte ich. Diese Überlegung war nicht von der Hand zu weisen, denn innerlich sehnte ich mich tatsächlich nach einem Mann, mit dem ich lachen, weinen und eben auch erotisch zusammen sein konnte. Trotzdem spürte ich tausende von Ameisen in meinem Bauch und ein wohliges Ziehen in meinem Paradies, als ich mir Justus in kurzen Shorts ohne Shirt vorstellte und wie er auf mich zukam. Die Hände machten sich auf Wanderschaft zu meinem Zentrum und das anschließende, entspannte Gefühl nach einem selbst beschafften Orgasmus ließ mich in den Schlaf gleiten.
Die nächsten Tage wurden zu einer echten Probe für mich, denn ständig lief mir Justus über den Weg. Inständig hoffte ich, dass er bald bei Almut ausziehen würde, damit eine räumliche Distanz zwischen uns geschaffen wurde. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und das Verdrängen meiner Gelüste nach Justus gelang mir zusehends besser, bis ich schon über mich lachen konnte, weil ich mich wie ein Teenager benommen hatte. Ich konnte Almut wieder mit gutem Gewissen besuchen und redete mir ein, dass Justus eh bald eine Freundin finden würde, so wie er aussah und so nett wie er war. Doch all diese persönlichen Fortschritte, wie ich es sah, fanden jäh einen heftigen Rückschlag.
Almut und ihr Mann waren in den Urlaub in die Berge gefahren. Bei einer ihrer Wanderungen war Almut unglücklich gestürzt und hatte sich das Bein gebrochen. Davon erfuhr ich durch Justus, der am Nachmittag bei mir klingelte. Mit ihm hatte ich am allerwenigsten gerechnet und entsprechend schaute ich wohl aus der Wäsche. Ich bat ihn herein, kaum war die Tür verschlossen, sprudelte es aus ihm heraus. „Meine Mutter liegt im Krankenhaus, sie hat sich das Bein gebrochen. Tja, aus dem langen Wochenende wird wohl ein längerer Aufenthalt werden.“, erzählte er mir. Ich bat ihn sich zu setzten und stellte und etwas zu trinken hin und ließ mir alles genau erzählen. Almut hatte wirklich kein Glück gehabt, denn es war ein komplizierter Bruch.
Justus war zwar leicht besorgt, aber nicht übertrieben. Das Gespräch drehte sich noch eine Weile um dieses unglückselige Urlaubserlebnis seiner Mutter, dann wurde Justus still und schaute mich sehr merkwürdig an. Dieser Blick brachte mich beinahe zum Schmelzen, aber nur beinahe. Nach einigen Sekunden wimmelte ich ihn förmlich ab und behauptete, ich würde noch eine Verabredung haben. Er blickte mich an wie ein trauriger Hund, aber akzeptierte es und ging wieder in die Wohnung seiner Eltern. Um meine Ausrede nicht auffliegen zu lassen, zog ich mich an und ging los. Der Spaziergang half mir, meine Gedanken zu ordnen. Ich ging in ein Kaffee, schlug die Zeit tot und machte mich auf den Nachhauseweg.
Kaum war ich zwei Stunden zu Hause, stand Justus wieder vor meiner Tür, erneut ließ ich ihn ein. Mir klopfte das Herz bis zum Hals so wie er mich ansah. Seine Hand legte sich auf meine Schulter, er zögerte, doch dann offenbarte er mir, dass er sich völlig in mich verliebt hätte, es schon lange wäre und auch in Südafrika nicht von mir loskam. Meine Knie wurden weich, ich konnte kaum stehen und ich hielt mich an ihm fest. Das war eine Zuwendung zu viel, Justus küsste mich, mein Mund öffnete sich ihm und die gleißenden Gefühle durchdrangen jede Zelle meines Körpers. Er presste meinen Körper an seinen, ich spürte die festen Muskeln, die weiche Haut. Lange küssten wir uns, bis mich Justus anhob und in mein Schlafzimmer trug.
Auf dem Bett liegend küssten wir uns wieder und er flüsterte mir zu, wie lange er sich nach diesem Augenblick gesehnt hätte. Meine Gegenwehr war endgültig gebrochen, die ich innerlich aufgebaut hatte. Es gibt Gefühle, die nicht unterbunden werden können. Seine warmen Hände streichelten mein Dekolleté, Knopf um Knopf enthüllte er meine Brust und vergrub seine Nase zwischen meinen Titten. Sein Schwanz drückte hart und schwer gegen meinen Oberschenkel, als er meinen Oberkörper entkleidet hatte und meine Brustspitzen küsste. Ich zerrte ihm sein T-Shirt über den Kopf, bewundernd tasteten meine Hände seinen jungen Körper ab, ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und küsste ihn, bevor ich ihn auf Entdeckungstour gehen ließ.
Sanft befreite er mich aus meiner kurzen Hose, mein Slip wurde von ihm über meine Füße gezogen und Justus fasste an meine behaarte Muschi. Beinahe wäre es mir unangenehm gewesen, denn die Intimrasur hatte ich aufgrund meiner Einsamkeit vernachlässigt. Doch er befasste sich so fasziniert und liebevoll damit, dass ich mich fallen lassen und meine Beine öffnen konnte. Ungestört von meiner behaarten Pracht begann er mein Paradies zu lecken und er wusste, wie er mich in den hellen Wahnsinn auf angenehme Weise treiben konnte. Ich zerfloss unter seinen Berührungen und war die Wollust in Person. Ich genoss es, ich ließ mich treiben und doch wollte auch ich ihn berühren, ihn nackt an meiner Seite spüren.
Bestimmt zog ich ihn zu mir hoch und entkleidete den Rest seines sagenhaften Körpers und fasste an sein Glied, das hart pochte. Zart fühlte es sich an und doch männlich und stark. Während ich ihm wohliges Befinden durch eine gezielte Massage seines Gemächts bescherte, streichelte er meine leicht hängenden, schweren Brüste, betastete meine Schambehaarung und zärtelte meine Grotte. Wir waren nur noch Mann und Frau, nicht mehr Sohn der Freundin und Freundin. Küssend wälzten wir uns, trotz des fordernden Ziehens in meiner Möse zögerten wir es hinaus, bis wir uns völlig einander hingaben. Es war einfach zu schön, diese ersehnte Nähe genießen zu können, als das man sie schnell durch Poppen zerstören hätte können.
Doch das Drängen nach mehr forderte seinen Tribut. Justus rollte sich auf mich, küsste mich. Ich fasste an seinen festen Hintern und zog ihn damit näher an meine Grotte. Sein Schwanz landete am Eingang, seine Eichel passierte ihn, ich spürte das heftige Gefühl, endlich wieder einen Riemen in mir zu haben und noch dazu von einem Mann, der mich begehrte und mir seit Wochen den Kopf verdreht hatte. Alle Dünkel waren vergessen und wir poppten mit einer nicht erlebten Energie und Intensität, die ständig zu explodieren drohte. Wie Ertrinkende küssten wir uns dabei, meine Hände schienen jede Muskelfaser von ihm zu ertasten, während er seinen Dolch in meiner Scheide bewegte, langsam, sanft, am Abgrund zum Orgasmus entlang schliddern, bis wir unserer Leidenschaft nachgaben und uns gegenseitig stießen und schließlich innig umschlungen die verheißungsvollen Kontraktionen erlebten.
Schön, wunderschön war es und wir sprachen nicht, sondern liebten und noch zwei Stunden, ehe wir auf seine Eltern und die Umstände zu sprechen kamen. Meine Bedenken wischte er zur Seite. Justus schlug vor, wir sollten es erst noch geheim halten und einen guten Zeitpunkt abwarten, um seinen Eltern und der ganzen Welt mitzuteilen, dass wir uns verliebt hätten und ein Paar seien. Zugegeben, das Heimliche hatte seinen Reiz und der Sex mit ihm sowie unsere Gespräche waren eine Bereicherung. Almut war längst wieder zu Hause, als wir gemeinsam zu ihr gingen und ihr unsere Beziehung gestanden. Verständlich war ihre Reaktion, sie schickte uns wütend weg. Nach ein paar Tagen stand sie bei mir vor der Tür. Sie hatte sich beruhigt und nahm erst Justus in den Arm, dann mich. Sie gab uns ihren Segen, auch wenn es für sie sehr ungewöhnlich sei und sie damit erst noch richtig klar kommen müsse. Justus Vater war ein schwererer Brocken, doch nach dem wir zwei Jahre glücklich ein Paar waren, taute auch er wieder auf. Noch heute bin ich mit Justus zusammen, auch wenn er fast zwanzig Jahre älter ist als ich. Wir lieben uns. Vielleicht für immer, vielleicht auch nicht.